Eleveight liefert mit dem Master einen gelungenen Einstand für Freerider und Freestyler.
Auf Eleveight waren wir besonders gespannt. Die Marke wurde letzes Jahr erst gegründet und wir mussten uns gedulden, bis wir das erste Testboard an den Fuß bekamen – bis jetzt. Eleveights Twintip Programm ist schlank und einfach aufgestellt: Es gibt zwei Boards. Das Process zielt auf Ein- und Aufsteiger, während das Master sich an diejenigen richtet, die bereits Kiten können.
Das Master ist früh dabei, wenn es ums Angleiten geht und, wenn man nicht mit beiden Füßen auf der Bremse steht. Dann scheint kein Windloch zu groß. Es gleitet scheinbar mühelos und ohne großen Widerstand übers Wasser. Mit subjektiv recht hoch empfundener Geschwindigkeit läuft das Master frei und ruhig. Dabei hängt es sehr sensibel am Fuß und reagiert auch auf kleinere Lenkimpulse sehr direkt, jedoch ohne dabei nervös zu wirken. Die Kante arbeitet präzise und bremst effektiv, wenn man das Gewicht nach hinten verlagert und läuft mühelos, sobald man mittig steht. Im Kabbelwasser braucht das Master lediglich ein geringes Maß an Führung, um sauber zu laufen. Wenn man nicht aufpasst, kann es verspringen, doch wer ein Auge offen hält, wird damit kein Problem haben. Sowohl im Kabbel- als auch im Flachwasser erreicht das Master einen meisterlichen Winkel am Wind, der nicht einmal viel Fahrtechnik erfordert. Bei Überpower ist der Pilot alleredings gefordert. Wer in der Lage ist, das Board mit viel Druck auf der Kante sauber zu fahren, kommt hier voll auf seine Kosten. Mit einer guten Technik lässt sich der Windbereich weit nach oben erweitern. Weit nach oben geht es auch, wenn man den Kite zurücklenkt und beim Absprung ordentlich zutritt. Das Eleveight geht sehr einfach aus dem Wasser und hat keinerlei Tendenz zu kleben. Der Pop ist dabei beachtlich – genug für einen Platz in der Spitzengruppe. Dieser Positive Eindruck bestätigt sich auch im Kabbelwasser. Das Master lässt sich auch bei schwierigen Bedingungen ohne Probleme von der Wasseroberfläche lösen und erreicht dabei beachtliche Sprunghöhen. Die Landung gerät nicht gerade weich, doch dafür kann man mit dem Master ziemlich viele Sprünge landen, die bei anderen Boards zu Stürzen führen. Der Grund hierfür liegt in der präzisen Steuerung. Seine Kante führt, wenn sie soll, doch sie rutscht auch hervorragend quer, wenn sie muss. Gewichtsverteilung und Ausrichtung des Master müssen also nicht perfekt stimmen, um Erfolg zu haben.
Fazit:
Erfolg haben die Köpfe hinter dem Eleveight Master auf jeden Fall verdient. Das Master ist, bereits in der ersten Version, ein gelungener Mix aus Freestyle- und Freerideboard, welches kein besonders hohes Fahrkönnen fordert, aber Fahrern mit hohem Können gerecht wird.
(Erschienen in KITE Ausgabe 4/18)
TECHNISCHE DATEN:
Länge: 136,0 cm
Breite: 41,0 cm
Breite Tips: 30,0 cm
Rocker: 4,0 cm
Finnen: 4,5 cm G10
Gewicht: 3.588 g
Stanceoptionen: 3
Duckstance: dreifach
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Preis:
728 Euro inkl. Schlaufen u. Pads
Gut / Weniger Gut
- Gewicht
- Kantenkontrolle
- Absprung hooked und unhooked
- erfordert Fahrkönnen im Kabbelwasser
Fahreigenschaften
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