Die Kite-Industrie sowie die Szene verzeichnet einen großen Verlust: Liquid Force stellt die Kite-Sparte ein.
Die Meldung kam überraschend: Mit dem gestrigen Schreiben an ihre Kunden teilten Kent Watersports CEO John Archer und Sr. VP/GM Don Wallace kurz und Knapp das Ende von Liquid Force Kites mit. In ungefähr 60 Tagen soll Schluss ein. Auf die Gründe hinter der Entscheidung gingen die US-amerikanischen Manager nicht ein. Stattdessen bedankte man sich für den Einsatz beim gesamten Team, das während der Corona-Krise gute Arbeit geleistet habe.
Die Marke Liquid Force verschwindet allerdings damit nicht. Das Wakeboard-Business bleibe weiterhin ein wichtiges Standbein in der Wassersport-Industrie. Zudem hat Liquid Force kürzlich die Marke Freedom Foil Boards, eine Surf/Foil-Brand aus Süd-Kalifornien, übernommen, die künftig zusammen mit Liquid Force Wake aus Carlsbad (Kalifornien) operieren soll.
Das Motion Watersports Office Dänemark, bisher zuständig für den Europa-Vertrieb, soll noch bis zum 30. August geöffnet sein, um bis dahin Kundenservice und Garantieabwicklung aufrecht zu erhalten. Danach übernimmt das Headquarter in Carlsbad und wird damit Ansprechpartner für alle Anfragen bezüglich Liquid Force Kite sein. Die Marke erklärt, dass zwar keine neuen Lagerbestände aufgebaut werden sollen. Man wolle aber Reklamationen und Reparaturen „in einer angemessenen Zeit“ bearbeiten.
In eigener Sache:
Die Nachricht über das Aus von Liquid Force Kites kam auch für uns beim KITE Magazin überraschend. Was genau hinter der Entscheidung steckt, konnten wir bisher nicht in Erfahrung bringen. Natürlich haben wir damit gerechnet, dass die Corona-Krise und die damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen einige Unternehmen aus der Branche hart treffen wird. Dennoch sehen wir das Aus von Liquid Force als herben Verlust für die Kite-Szene an.
Mit LF verlässt eine sympathische Brand die Kite-Bühne, die immer wieder Akzente gesetzt und vor allem mit ihrem Team die Szene geprägt sowie die Entwicklung des Sports gefördert hat. Insbesondere für alle Mitarbeiter sowie die Team-Fahrer aus der LF-Family tut es uns sehr leid. Wir möchten uns insbesondere bei Kea Janssen, die sich seit sieben Jahren stark für die Marke engagiert hat, für die gute Zusammenarbeit bedanken. Und natürlich bei allen LF Team-Ridern, mit denen wir in den vergangen Jahren gemeinsame Projekte umgesetzt haben.
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