Der Section 3 wurde von Core als reinrassiger Wave-Spezialist entwickelt. Wer ausschließlich auf einem Surfboard steht, kommt derzeit am Section 3 kaum vorbei. Zu radikal für Allrounder?
Core ist in der Positionierung des Section angenehm klar: Welle, sonst nichts. Der Kite ist ein Spezialist. Für Allrounder mit Wave-Ambitionen liefert Core den Nexus. Wer gar nicht weiß, wie man Twintip schreibt, bleibt beim Section. Im Vergleich zum Section 2 wurde die dritte Generation in einigen Details überarbeitet. Allen voran die jetzt noch vielfältigeren Einstellmöglichkeiten, bei Core CIT-Modi genannt: An der Bridle lassen sich die drei Modi Onshore, Allround und Offshore einstellen. Sie bestimmen die Position im Windfenster. Über die drei Anknüpfpunkte an den Tips lassen sich das Bar-Gefühl sowie die Drehgeschwindigkeit modifizieren. Der Shape des Section basiert weiterhin auf Cores Future-C-Philosophie mit einem surfspezifischen Profil, das relativ flach im vorderen Bereich verläuft und den tiefsten Punkt etwas weiter hinten hat. Die Kappe ist an einer sehr kurzen Vier-Punkt-Bridle mit zwei Umlenkrollen aufgehängt. Auch Core setzt beim Section auf ein möglichst geringes Gesamtgewicht. Dafür wurde das Dacron-Gerüst auffällig schlank konstruiert. Besonders deutlich wird das in den Tip-Segmenten, die nur minimale Dacron-Anteile über der Tube im Bereich der Anknüpfpunkte aufweisen.
Flugstabilität:
Auch der Section 3 steht seinem Vorgänger in nichts nach. Die Kappe wirkt supersteif und dadurch gerade bei böigem Wind etwas zappeliger in der Luft. Doch der Section steht trotzdem so stabil in der Luft, dass man ihn nur mit großer Mühe zum Absturz überreden kann. Weder Front- noch Backstalls existieren in seiner Welt. Böen spürt man durch die steife Abstimmung deutlicher an der Bar als bei den gedämpfteren Neo oder Drifter, jedoch werden die nicht ungewollt in Zug umgesetzt, sodass dies keine Abstriche bei der Kontrolle bedeutet. Die Kappe wirkt eben insgesamt sehr direkt und sportlich.
Bar-Gefühl:
Dasselbe gilt für das Bar-Gefühl. Zwar kommen, auch bedingt durch die steifen Leinen der Sensor 2 S Pro Bar, Bewegungen der Kappe deutlicher an der Bar an, doch dafür profitiert man jederzeit von dem ultrapräzisen Feeling. Mehr Rückmeldung vom Kite geht fast nicht. Egal in welcher Flugposition sich der Section befindet, man hat immer das Gefühl, man könnte ihn mit einem Finger in eine neue Richtung schicken. Dabei liegen die Bar-Kräfte im unteren Mittelfeld. Man hat etwas in der Hand, aber eben nicht zu viel. Lenkbefehle nimmt der Section geradezu gierig auf.
Flug- und Drehverhalten:
Dasselbe gilt für das Bar-Gefühl. Zwar kommen, auch bedingt durch die steifen Leinen der Sensor 2 S Pro Bar, Bewegungen der Kappe deutlicher an der Bar an, doch dafür profitiert man jederzeit von dem ultrapräzisen Feeling. Mehr Rückmeldung vom Kite geht fast nicht. Egal in welcher Flugposition sich der Section befindet, man hat immer das Gefühl, man könnte ihn mit einem Finger in eine neue Richtung schicken. Dabei liegen die Bar-Kräfte im unteren Mittelfeld. Man hat etwas in der Hand, aber eben nicht zu viel. Lenkbefehle nimmt der Section geradezu gierig auf.
Flugleistung:
Der Section kommt eher über seine Fluggeschwindigkeit als über einen hohen Grundzug in Fahrt. Neo, Drifter, SST und Religion sind deutlich kraftvoller abgestimmt. Im unteren Windbereich will der Section deshalb stärker bewegt werden. Dafür liefert er nach oben hinaus üppige Reserven. Mit dem Section kann man noch lange Wellen schlitzen, wenn andere bei auffrischendem Wind vom Wasser müssen. Auch mit voll depowertem Adjuster und weit vorgeschobener Bar bleiben der Grundcharakter und die Kontrollierbarkeit des Section 3 erstaunlich lange erhalten. Hier lässt sich wirklich der komplette Weg ausnutzen, ohne dass der Schirm im Handling Einbußen hinnehmen müsste. Dabei arbeitet die Depower linear und präzise. Voll depowert lässt sich der Section fast komplett ausschalten und verharrt zuglos in der Luft. Nur das Flattern im weit depowerten Zustand passt nicht so richtig zum überzeugenden Gesamtbild, hat aber keine Auswirkungen auf die Performance.
Wave-Performance:
Besser kann man das kaum machen – und das ist beim Section 3 keine Geschmacksfrage. Sideshore- und Side-onshore-Bedingungen sind verblüffend einfach zu fahren. Man kann den Kite positionieren, wo man will, er fliegt immer stabil mit, ist sofort ansprechbar und schießt los, wenn er darum gebeten wird. Dabei punktet er mit seinem überragenden Drift. Entweder stellt man ihn hin und kümmert sich erst wieder um den Kite, wenn man ihn nach dem Abreiten der Welle braucht oder man nutzt seine herausragende Agilität, um ihn mit Power mitgelenkt durch den Line-up zu hetzen. Beide Stilarten beherrscht er mit Bravour. Ebenso bei Side-off-Bedingungen: Hier geht er weit an den Windfensterrand und lässt sich über die Bar präzise wie das Gaspedal eines Rennwagens dosieren. Nur Downloops bei viel Wind sollte man bewusst enger fliegen, denn dann produziert er tatsächlich etwas zu viel Power bei seiner hohen Fluggeschwindigkeit.
Fazit:
Einer der sportlichsten und präzisesten Wave-Spezialisten – perfekt für die Welle, aber auch nur dafür gedacht. Der Kite macht alles genau so, wie er es soll. Nur schwerere Kiter oder solche, die einen höheren Grundzug bevorzugen, könnten den Section 3 im unteren Windbereich als zu schmalbrüstig empfinden.
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Grössen / Preise (Kite only)
4,0 qm: 1.169 EUR
5,0 qm: 1.229 EUR*
6,0 qm: 1.279 EUR
7,0 qm: 1.349 EUR*
8,0 qm: 1.429 EUR
9,0 qm: 1.499 EUR
10,0 qm: 1.569 EUR
11,0 qm: 1.649 EUR
12,0 qm: 1.699 EUR
13,5 qm: 1.799 EUR
*getestete Größe
Bar / Preise
Sensor 2: 459 EUR
Sensor 2S/2S+: 499/529 EUR
Sensor 2S Pro Foil: 649 EUR*
*getestete Größe
Gut / Weniger Gut
- ultrapräzises Handling und Feedback
- sehr guter Drift
- Low End
Flugeigenschaften
Der Section im Wave-Test
Weitere Kites im Test: Airush Wave V9, Nuotone Neo, North Carve, F-One Bandit S, RRD Religion Y25, Cabrinha Drifter, Naish Slash, Slingshot SST V5
Jetzt den kompletten Test in Ausgabe 01/20 im E-Paper oder in der App hier lesen!
Hersteller-Video zum Produkt
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