Die Franzosen von F-One bieten ihren Compact-Shape Slice gleich in vier Varianten an. Für den Test haben wir mit dem Slice Carbon Comp Series die High-End-Version in der Länge 5'3 bekommen. Wer das Slice Carbon in der kürzeren Länge 5'1 fahren will, muss damit leben, dass das kleine Slice nur in der Farbe Pink erhältlich ist.

Das Slice Carbon von F-One im Test
Für den Wingfoil-­Einstieg hilft es, schon beim Kiten erste Foil-Er­fah­- run­gen gesam­melt zu haben. Doch auch Foil-­Novizen können den neuen Sport erlernen

Konstruktion:

Leicht und gleichzeitig robust ist das Carbon-Slice aufgebaut. Die Dicke wurde beim 2020er-Modell etwas redu­ziert. Ein breiter Channel durchzieht das kom­plet­te Unterwasserschiff und verspricht mächtigen Grip. Die relativ gestreckte Outline verläuft ohne Winger zum Tail und soll den Pop verbessern. Das Innenleben besteht aus einem Komposit aus einem Schaumkern mit hoher Dichte, Fiberglas und einem Carbon-Gelege. Außerdem wurden zur Stabi­li­sierung des Decks zwei Stringer im Bereich der Rails ein­ge­lassen. Strap-Inserts sucht man vergeblich, das Slice Carbon ist kompro­misslos auf strap­less ausgerichtet. Dafür punktet es mit heraus­ragenden Pads, die enormen Grip, Kom­fort und Dämpfung bieten.

Fahrverhalten:

„Sensationell“ notierten gleich mehrere Tester beim Angleit- und Gleit­ver­halten des Slice. Es benötigt kaum Wind und spricht auch mit Schwergewichten an Bord früh an, um sofort gutes Tempo aufzubauen. Es liegt mittelhoch im Wasser, gleitet wunderbar frei und fühlt sich lebendig, aber keineswegs nervös an. Wer will, kann es präzise wie ein Skalpell am Fuß führen. Es reagiert präzise auf kleinste Lenkimpulse Gleichzeitig ist es aber gutmütig genug, um auch von Wave-Novizen problemlos dirigiert zu werden. Bei der Abstimmung passt einfach alles. Mit sehr guter Laufruhe fühlt es sich etwas agiler an als das gedämpftere Duotone. Es läuft von allein geradeaus, verlangt nur wenig Führung und kippelt nicht. Obwohl es sehr steif abgestimmt ist, schlägt das F-One kaum. Auch bei der Ge­wichts­ver­tei­lung präsentiert es sich gutmütig. Man muss schon sehr falsch stehen, um das Board aus der Gleitlage zu pressen. Von den einfach zu fahrenden Boards bietet das Slide das höchste Geschwindigkeitspotenzial. Auch voll angenagelt punktet es durch den kräftigen Grip und die Laufruhe. So lässt es sich auch bei sehr viel Wind jederzeit noch gut beherrschen. Halsen und Wenden gelingen auf dem Punkt. Das Slice setzt genau das um, was der Fahrer von ihm will und wie er es will. Es dreht mühelos, ist kippstabil und kaum trittsensibel, sodass sich damit wunderbar Fußwechsel und Tacks trainieren lassen.

Bei den Radien hat man die freie Auswahl: weit oder eng – das Slice zieht immer brav und kon­trolliert in den Turn. Wer es aggressiv mag, kann das schmale Tail mit viel Power um die Ecke treten, ohne dass die Finnen blockieren oder unkontrolliert wegschmieren würden. Die tollen Fahreigenschaften schlagen sich auch in der Welle nieder. Es ist so einfach wie kaum ein anderes Board ins Surfen zu bringen, beschleunigt satt und lässt sich punktgenau mit viel Kontrolle dirigieren. Man kann mit viel Grip und Tempo in den Turn ballern und spürt trotzdem filigranes Feedback. Die Mischung aus einem sportlichen und gleichzeitig einfachen Handling ist beim Slice vorbildlich gelungen. Das Sahnehäubchen ist die Strapless-Sprungperformance. Das F-One lässt sich mit viel Druck aufladen und entfaltet auch bei rudimentärer Sprungtechnik be­reits kräftigen Pop. Es löst sich willig vom Wasser und klebt in der Luft perfekt am Fuß. Trotz der straffen Abstimmung gelingen die Landungen verblüffend weich.

Fazit:

Überzeugender, sportlicher Allroun­der für Welle und Strapless-Freestyle: Das Slice Carbon leistet sich keine Schwächen und spricht Strapless-Einsteiger wie Pros gleichermaßen an. So vielseitige Perfor­mance bietet kaum ein anderes Board dieser ­Gruppe.

Das Slice Carbon von F-One im Test
Testnoten für das Das Shodow von F-One

TECHNISCHE DATEN:

Länge: 5’3″
Breite: 46 cm
Gewicht: 3,26
Volumen: 22,5 l
Finnen: Thruster
Finnenlänge: 11 cm
Strap-Inserts: nein

Preis:

1.299 EUR inkl. Finnen/Pads

Gut / Weniger Gut

  • präzises, agiles Handling
  • Laufruhe und Fahrkomfort
  • -

Compact Shape Directionals im Test:

Cabrinha X-Breed, Duotone Pro Whip, Naish Skater, RRD C.O.T.A.N. clasic, Koldshapes Statement, Liquid Force Messenger, North Cross, Slingshot Sci-Fly – jetzt den kompletten Test in Ausgabe 01/20 im E-Paper oder in der App hier lesen!

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